Quecksilber ausgelaufen
- Einsatzart
- Techn. Hilfe - ABC
- Einsatzort
- Rethen, Peiner Straße
- Alarmierungszeit
- 12.08.2015, 08:05 Uhr
- Einsatzleiter
- Stellv. Ortsbrandmeister Rethen (für Ofw Rethen)
- Mannschaftsstärke
- 17 (Rethen)
eingesetzte Kräfte
- Ortsfeuerwehr Rethen (Leine)
-
Tanklöschfahrzeug 16/24
Löschgruppenfahrzeug 8/6
Mannschaftstransportwagen
- Ortsfeuerwehr Laatzen
-
Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 10 Ofw Laatzen
Gerätewagen Messtechnik Ofw Laatzen
Gerätewagen Gefahrgut 3 Ofw Laatzen
Einsatzleitwagen Ofw Laatzen
Mannschaftstransportwagen Ofw Laatzen
- Rettungsdienst
-
Rettungswagen
- Polizei
-
Streifenwagen
- Berufsfeuerwehr Hannover
- sonstige
-
Gerätewagen-Logistik (GW-L) Stadtfeuerwehr
Presseberichte
Am Mittwoch, 12.08.2015, wurden die Ortsfeuerwehren Rethen und Laatzen (Gefahrgutzug) gegen 8.10 Uhr zu einer Firma für Messtechnik in das Gewerbegebiet Rethen-Nord alarmiert. Ein Mitarbeiter hatte festgestellt, dass im Prüfraum aus Wasser- bzw. Wärmezählern Quecksilber ausgetreten war. Den Raum hatte der Mitarbeiter wieder verschlossen.
Mit neun Fahrzeugen und gut 50 Einsatzkräften trafen beide Feuerwehren wenige Minuten später in der Peiner Straße ein. Nach Erkundung durch den Einsatzleiter konnte festgestellt werden, dass Quecksilber auf einer Fläche von etwa fünf Quadratmetern in dem etwa 200 qm großen Raum ausgetreten war. Vier Trupps unter Chemikalienschutzanzug (CSA) betraten gegen 9 Uhr den Raum und nahmen den ausgetretenen Stoff mit einer Spritze, einem Schwamm und Bindemittel für Quecksilber auf. In einem Fass sammelten die Helfer das Quecksilber (stecknadelkopfgroße feste Kugeln) und gaben es anschließend zur fachgerechten Entsorgung. Nach Angaben der Firma Metegra waren in dem Prüfraum für Wasser- und Wärmezähler etwa 0,01 Liter Quecksilber in Form von Kugeln ausgetreten. Die aufgenommene Menge durch die Feuerwehr kann leider nicht festgestellt werden.
Gegen 8.40 Uhr alarmierte die Leitstelle auch Kräfte der Berufsfeuerwehr Hannover, von der Wache 3 am Altenbekener Damm kamen mehrere Fahrzeuge der ABC-Gefahrenabwehr zur Dekontamination der eingesetzten Helfer. Die letzte Stunde des Einsatzes lösten ehrenamtliche Helfer des erweiterten Rettungsdienstes die hauptamtlichen Retter des DRK ab. Die Rettungsmittel standen während des Einsatzes bereit, um bei eventuellen Unfällen sofort Hilfe leisten zu können.
Für den erfahrenen Fachberater ABC der Feuerwehr Laatzen, Dr. Götz Milkereit, war die unklare Lage zu Beginn des Einsatzes das größte Problem: "Wir wussten am Anfang nicht, wie viel und seit wann das Quecksilber ausgetreten war". Außerdem war auch nicht bekannt, wie fein der gefährliche Stoff ausgegast hatte. Auf einer Fläche von ca. fünf Quadratmetern wurden schließlich die Reste gefunden.
Parallel zu diesem Einsatz gab es gegen 9.15 Uhr einen weiteren Einsatz für die Ortsfeuerwehr Laatzen: Bei der Fa. Plural hatte die Brandmeldeanlage ausgelöst. Ein Fahrzeug fuhr zusammen mit der Ortsfeuerwehr Gleidingen diese Einsatzstelle an. Schnell gab es Entwarnung. Einen Grund für die Auslösung fanden die Helfer nicht.
Im Einsatz an der Peiner Straße in Rethen waren die Ortsfeuerwehren Rethen und Laatzen, die Berufsfeuerwehr Hannover, das DRK, die Polizei, das Ordnungsamt sowie das Gewerbeaufsichtsamt.
Zwei Kamerateams machten Bilder und nahmen O-Töne auf, mehrere Vertreter der Printmedien versorgten sich ebenfalls mit Informationen.
Text: Gerald Senft
Bilder: Senft/Everling